Warum dürfen Titanmagnetics nicht ins MRT?
Es ist wichtig, dass Patienten mit einer Magnetprothese oder Implantaten vor einem Magnetresonanztomographie (MRT)-Scan spezifische Sicherheitsrichtlinien beachten. Magnetprothesen können aus verschiedenen Materialien bestehen, und nicht alle sind MRT-sicher. Metallische Implantate können während des MRTs erhitzt werden oder unvorhersehbare Bewegungen im Körper verursachen. Vor einem MRT-Scan sollte der behandelnde Arzt und der Radiologe über alle vorhandenen Implantate informiert werden, weil besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.
🧲 Moderne Prothesen und Implantate werden oft so konzipiert, dass sie MRT-sicher sind. Das funktioniert jedoch nicht bei allen Implantaten und auch nicht für alle denkbaren Feldstärken im MRT. Es ist wichtig, die spezifischen Anweisungen des Herstellers der Prothese oder des Implantats zu beachten und mit den medizinischen Fachkräften zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit während des MRTs zu gewährleisten.
🧲 Wenn Unsicherheiten bestehen, kann es notwendig sein, alternative Bildgebungsverfahren zu verwenden oder spezielle Protokolle zu implementieren, um mögliche Risiken zu minimieren. Im Allgemeinen sollte die Sicherheit des Patienten immer im Vordergrund stehen, und alle relevanten Informationen sollten vor dem Scan sorgfältig überprüft werden.
🧲 Titanmagnetics bestehen aus zwei aktiven Magneten, die korrosionssicher in Titan verschweißt sind. Ein Magnet ist in der Prothese befestigt. Diese wird in der Regel vor einer MRT Untersuchung auch entfernt. Problematisch kann das MRT jedoch für den im Implantat verschraubten Magneten sein. Weil die wenigsten Radiologen die Magnetversorgung kennen, verbleiben die Implantataufbauten oft im Mund bzw. in den extra oralen Implantaten. Hierbei ist das Riskiko von thermischen Reaktionen oder auch Vibrationen für den Patienten äußerst gering. Der im Implantatverschraubte Magnet selbst kann durch das starke Magnetfeld des MRT jedoch geschwächt oder sogar umgepolt werden, so dass er schließlich ersetzt werden muss.
Wer informiert den Patienten?
In der Regel ist es die Verantwortung des behandelnden Arztes oder Chirurgen, den Patienten über die Sicherheitsaspekte in Bezug auf Implantate und Prothesen bei einem MRT-Scan zu informieren. Der behandelnde Arzt sollte über alle relevanten medizinischen Details des Patienten informiert sein, einschließlich des Vorhandenseins von Implantaten oder Prothesen. Zahntechniker oder Epithetiker müssen die relevanten Herstellerinformationen and die behandelnden Ärzte weitergeben.
Hier sind einige Schritte, die normalerweise unternommen werden:
- Anamnese: Der Arzt führt eine gründliche Anamnese durch, um Informationen über alle vorhandenen medizinischen Geräte, Implantate oder Prothesen des Patienten zu sammeln.
- Implantatkarte oder -ausweis: Patienten, die Implantate oder Prothesen haben, erhalten oft eine spezielle Karte oder einen Ausweis vom Hersteller des Implantats. Dieser Ausweis enthält wichtige Informationen über das Implantat, einschließlich der MRT-Sicherheit. Der Patient sollte diesen Ausweis dem behandelnden Arzt vorlegen. Für das Titanmagnetics System gibt es eigene Patientenpässe, die über die besonderen Eigenschaften informieren.
- Kommunikation mit dem Radiologen: Der behandelnde Arzt kommuniziert mit dem Radiologen, der den MRT-Scan durchführt. Sie besprechen die spezifischen Details der Implantate und klären, ob spezielle Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. Herausfordernd ist hierbei, dass der Arzt, der das MRT verordnet, nicht zwingend in die prothetische Versorgung eingebunden ist und somit die Eigenschaften eventueller Implantate nicht kennt.
- Patientenaufklärung: Basierend auf den erhaltenen Informationen klärt der behandelnde Arzt den Patienten auf und erklärt die potenziellen Risiken und Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem MRT-Scan. Insbesondere bei älteren Patienten oder auch Patienten, die schon sehr lange eine Magnetprothese tragen, kann das Bewusstsein über die Risiken des MRT für die Magnete jedoch schwinden.
❗ Es ist wichtig, dass die Patienten sich über bestimmte Eigenschaften ihrer Implantate oder Prothesen bewusst sind und diese den behandelnden Ärzten auch mitteilen können, damit angemessene Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können. ❗