Wir werden alle nicht jünger
Bewährte Halteelemente in der Implantatprothetik
Locator, Steg und Kugelkopf sind bewährte Halteelemente in der Implantatprothetik. Sie sorgen für eine gute Stabilisierung der Prothesen auf Implantaten. Je nach Anzahl und Konfiguration weisen sie starke Haltekräfte auf. Ihr Wirkprinzip beruht auf einem Hinterschnitt an einem Teil des Haltelementes, in den eine Matrize einrastet. Das bedeutet, die Prothese muss beim Eingliedern aktiv in die endgültige Position gedrückt werden.
Wir werden nicht jünger
Patienten mit Totalprothesen und unterstützenden Implantaten kommen mit diesen friktiven Halteelementen solange zurecht, bis sie altersbedingte Erkrankungen, wie Rheuma, Gicht, Parkinson oder ähnliches bekommen und Einschränkungen bei Kraft und Geschicklichkeit in den Fingern erleiden. Auch stellen die Hinterschnitte in Matrizen und Ankern eine Herausforderung für die Mundhygiene dar.
Selbstzentrierende Prothese
Ganz anders funktionieren Titanmagnetics Prothesen. Magnete ziehen sich bekanntermaßen bei entsprechender Ausrichtung an. Je näher sie aneinandergeraten, um so stärker ziehen sie sich an. Das führt dazu, dass Prothesen mit Titanmagnetics sehr leicht einzugliedern sind. Sie finden den Weg quasi von selbst. Da die Haltekräfte der Titanmagnetics mit etwa 1,6 N (160g) im Vergleich zu Locator und Co. relativ niedrig sind, lässt sich die Prothese zur Reinigung und Mundhygiene auch von motorisch eingeschränkten Patienten unkompliziert ausgliedern. Die Kräfte sind dennoch ausreichend, um einen sicheren Halt und eine stabile Funktion zu gewährleisten.
Titanmagnetics – universell einsetzbar
Die Titanmagnetics gibt es für zahlreiche Implantatsysteme und für Wurzelkappen. Mit verschiedenen Designs lassen sich unterschiedliche Anforderungen an seitliche Führung und Achsneigung der Implantate erfüllen. Die Titanmagnetics X-Line haben eine flache leicht abgerundete Kontaktfläche und sind dadurch unabhängig von etwaigen Implantat Divergenzen oder -Konvergenzen. Sie sind das belastungsärmste Attachment und bringen nahezu keine seitlichen Kräfte in das Implantat ein. Für mehr seitliche Stabilisierung gibt es die Titanmagnetics K-Line. Diese sehen aus wie ein kleiner 10° Konus, sind aber nicht friktiv sondern nur magnetisch gehalten.
Prinzipiell bestehen Titanmagnetics immer aus zwei aktiven korrosionssicher in Titan verschweißten Magneten. Ein Teil wird als einteiliges magnetisches Abutment in das Implantat geschraubt, ein zweiter Teil wird als Gegenmagnet in der Prothese eingeklebt.
Umrüsten von Locator auf Titanmagnetics
Die Titanmagnetics werden genau wie die Locator Abutments direkt in das Implantat geschraubt. Ein Umrüsten bestehender Versorgungen ist somit sehr einfach. Die Locator-Aufbauten werden ausgeschraubt und ein in der Aufbauhöhe passendes Titanmagnetics Insert wird mit einem speziellen Eindrehwerkzeug mit 20 Ncm eingeschraubt. In die Prothese wird für den zweiten Magneten eine passende Vertiefung geschliffen. Die Prothesenmagnete können direkt in die vorhandene Prothese einpolymerisiert werden. Dafür gibt es Positionsmanschetten aus Silikon, die den Bereich um die Implantataufbauten vor dem Befestigungskunststoff schützen und gleichzeitig den Basalbereich der Prothese leicht konisch ausformen. Nach dem Aushärten muss die Prothese nur noch ggf. etwas ausgearbeitet werden.
Mit den magnetischen Abformpfosten und Modellimplantaten des Titanmagnetics Systems ist auch die Übertragung der Mundsituation für das Labor problemlos möglich. So können die Prothesenmagnete in eine neue oder überarbeitete Prothese einpolymerisiert werden, ohne dass dazu die original Implantataufbauten im Labor ggf. vorhandenen Stäuben ausgesetzt werden.
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