Magnetischer Halt für Epithesen- Das Titanmagnetics® System
- eines der populärsten Haltelemente für Implantat-verankerte Epithesen
- durch einzigartiges Zwei-Magnet Prinzip findet die Prothese nahezu selbstständig ihre Position
- für die bewährten extraoalen Implantatsysteme erhältlich
Prinzip
- korrosionssicher in chirurgischem Titan eingeschweißte Magnete
- Konzept basiert auf zwei aktiven Magneten, die für den Halt der Epithese oder Defektprothese sorgen
- Ein Magnet (Insert) wird auf dem Implantat verschraubt, ein zweiter Magnet (Prothesenmagnet) wird in der Epithese oder Prothese befestigt
- Anziehungskraft zwischen den beiden Magneten sorgt über eine vergleichsweise lange Distanz für eine Anziehungskraft
Formen und Größen
- unterschiedliche Produktlinien um die Halteelemente an die Anforderungen der Prothese an Haltekraft und Einschubrichtung anzupassen
X-Line
Die Titanmagnetics® X-Line hat eine flache, leicht gewölbte Oberfläche. Die Abzugskraft liegt bei 1,6 N (160 g). Die X-Line Magnete haben keine seitliche Führung und können somit die Versorgung von mehreren stark angulierten Implantaten ermöglichen.
Die Prothesenmagnete sind Varianten für Acrylbasen oder mit zusätzlicher Retention für Silikon erhältlich. Um mehr seitliche Stabilisierung der Epithese zu erreichen, sind die Prothesenmagnete der X-Line auch mit einem zusätzlichen Kragen verfügbar.
- Durchmesser: 4,8 mm
- Höhe: Insert mindestens 2,6 mm, Prothesenmagnet 2,65 mm
- Abzugskraft: 1,6 N (160 g)
Z-Line
Die Titanmagnetics® Z-Line ähnelt mit ihrer leicht gewölbten Oberfläche den Magneten der X-Line, ist aber größer und stärker (3N Abzugskraft, 300 g).
Auch für die Z-Line sind die Prothesenmagnete mit gestrahlter Oberfläche für Acryl oder mit Retentionsring für Silikon erhältlich. Zusätzlich gibt es die Prothesenmagnete in Varianten mit oder ohne Kragen für mehr seitliche Stabilität.
- Durchmesser: 5,8 mm
- Höhe: Insert mindestens 3 mm, Prothesenmagnet 3,15 mm
- Abzugskraft: 3,0 N (300 g)
T-Line
Speziell für Ohrepithesen wurde die Titanmagnetics® T-Line entwickelt.
Ihre teleskopierende zapfenförmige Verbindung ermöglicht eine axial geführte Bewegung der Epithese. Das kann beispielsweise ein seitliches Verrutschen bei Ohrepithesen verhindern, die von der Kaumuskulatur angehoben werden. Die T-Line wird üblicherweise durch zusätzliche Magnete der X-Line oder der Z-Line ergänzt.
- Durchmesser: 5,8 mm
- Höhe: Insert mindestens 3,0 mm, Prothesenmagnet 5,7 mm
- Abzugskraft: 1,4 N (140 g)
K-Line
Die Titanmagnetics® K-Line ähnelt einem nicht friktiven 10° Konus mit 1,6 N (160 g) Haltekraft, der neben dem magnetischen Halt auch eine seitliche Stabilisierung bietet.
- Durchmesser: 5,2 mm
- Höhe: Insert mindestens 1,5 mm, Prothesenmagnet 5,0 mm
- Abzugskraft: 1,6 N (160 g)
Magnetische Implantataufbauten
Das Titanmagnetics® System besteht jeweils aus zwei Komponenten. Ein magnetisches Abutment, das sogenannte Titanmagnetics® Insert, wird auf das Implantat geschraubt. Der zweite Magnet sitzt in der Prothese oder Epithese.
Es gibt Titanmagnetics® Inserts mit dem Gewindeanschluss für verschiedene Implantatsysteme, die speziell auf die besonderen knöchernen Gegebenheiten im Schädelbereich angepasst sind.
Die Titanmagnetics® Inserts haben auf der Außenfläche des Kopfes kleine Schlüsselflächen, damit sie mit Hilfe eines Eindrehwerkzeuges (Ratscheneinsatz) unter Drehmomentkontrolle eingeschraubt werden können.
Externer Sechskant
Brånemark – Vistafix2 – Southern Implants IE
Zu den an den stärksten verbreitetsten Systemen zählen die Implantate mit externem Sechskant, wie sie schon aus dem Brånemark System bekannt sind.
Für Implantate mit der klassischen Sechskantverbindung bietet das Titanmagnetics® System eine breite Auswahl von verschieden Magnetaufbauten auf Implantatniveau in unterschiedlichen Produktlinien und in verschiedenen Höhen. Für Standardabutments von Southern Implants (ABE und Compact Conical) sind auch Titanmagnetics® Inserts auf Abutment-Level erhältlich (nur in ausgewählten Märkten).
Das Southern Implants IE System kombiniert diese bewährte Implantatverbindung mit modernen Implantatoberflächen. Durch die Vielzahl verschiedener verfügbarer Implantatformen und Größen mit der gleichen Plattform, können fast alle Anwendungsfälle mit Titanmagnetics® versorgt werden. Die verschiedenen Produktlinien der Titanmagnetics® ermöglichen mit ihren unterschiedlichen Optionen die Anpassung der Epithese an die unterschiedlichen prothetischen Materialien und Anforderungen wie Haltekraft, Einschubrichtung oder seitliche Führung.
BioComp AHEAD
Das AHEAD Implanatsystem der Firma BioComp bietet ein modernes Implantatsystem mit zahlreichen Abutmentformen und -Größen, für die auch Titanmagnetics® in allen Produktlinien verfügbar sind.
Die Implantate sind mit verschiedenen Halsgeometrien erhältlich. Durch eine Vielzahl von Abutments wird das Hautgewebe überwunden und die Ausrichtung der prothetischen Plattform erreicht.
Die verschiedenen Produktlinien der Titanmagnetics® ermöglichen mit ihren unterschiedlichen Optionen die Anpassung der Epithese an die unterschiedlichen prothetischen Materialien und Anforderungen wie Haltekraft, Einschubrichtung oder seitliche Führung.
Die Titanmagnetics® für das AHEAD System werden exklusiv von BioComp Industries vertrieben.
Medicon – Epiplating
Das Implantatsystem Epiplating von Medicon ist kein klassisches Schraubenimplantat sondern ähnelt vielmehr Osteosysntheseplatten. Das System ist in verschiedenen Formen erhältlich, um die unterschiedlichsten prothetischen Anforderungen bei der Versorgung von Ohren, Nasen oder Augen zu erfüllen.
Auf den Platten können Titanmagnetics® direkt oder auch auf Basispfosten (Abutments) befestigt werden. Die Titanmagnetics® sind in allen Produktlinien erhältlich. Für die magnetischen Aufbauten für die direkte Verschraubung auf den Platten sind in unterschielichen Aufbauhöhen erhältlich.
Die Titanmagnetics® X-Line in der kürzesten Aufbauhöhe für die Epiplating Platten und für die Basispfosten werden exklusiv durch die Firma Medicon vertrieben. Alle anderen Aufbauhöhen und Produktlinien werden von Steco vertrieben.
Andere extra-orale Implantatsysteme
Es gab noch weitere Implantatsysteme für die Epithetik. Systeme wie Straumann EO, Cochlear Vistafix 3 oder auch das Leibinger Gitter, werden inzwischen nicht mehr vermarktet. Für einige dieser Systeme können noch Titanmagnetics® verfügbar sein, wenn sie zum Ersatz in einer bestehenden prothetischen Versorgung benötigt werden.
Obturatoren
Zur Kopplung von mehrteiligen Prothesen oder Obturatoren sind verschiedene Titanmagnetics® und unterschiedlichen Formen, Größen und Retentionen erhältlich.
Die Obturatoren Titanmagnetics® der X-Line und der Z-Line sind jeweils mit gestrahlter Oberfläche, die X-Line auch mit einem Retentionsring für Silikon erhältlich.
Die Prothesenmagnete stehen neben den Varianten mit gestrahlter Oberfläche für Acryl und mit Retentionsring für Silikon zusätzlich auch mit oder ohne Kragen zur Verfügung.
Die Titanmagnetics® W-Line hat eine plane Oberfläche und die stärkste Abzugskraft (3,3 N) aller Titanmagnetics®, die zudem auch über eine sehr große Distanz wirkt. Diese Produktlinie wurde zunächst für Nasenseptumepithesen entwickelt, kann aber auch zur Kopplung größerer Defektprothesen verwendet werden.
Magnetische Implantat-Abformung
Magnetische Implantabformung
Im Titanmagnetics® System gibt es für jede Produktlinie passende magnetische Abformpfosten und Modellimplantate. Auch diese bestehen aus chirurgischem Titan und haben einen eigenen Magneten.
Die Abformpfosten werden auf die eingeschraubten Titanmagnetics® Inserts aufgesetzt. Sie orientieren sich durch die Magnetwirkung selbst. Die Abformung erfolgt mit einem individuellen Löffeln oder direkt mit Abformmaterial, das ggf. extern stabilisiert wird (z.B. Holzspatel o-ä.). Die Abformung gelangt dann zur Modellherstellung ins Labor. In die Abformpfosten werden magnetische Modellimplantate eingesetzt. Auch diese positionieren sich selbstständig.
Durch die Verwendung der Titanmagnetics® Abform- und Modellteile wird die Verwendung der original Titanmagnetics® Inserts auf dem Modell vermieden. Sie können am Patienten verbleiben und werden nicht im Labor kontaminiert.
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