Magnetische Wurzelextrusion: Innovativer Zahnerhalt mit klarer klinischer Relevanz

Die diesjährige DGZMK hat eindrucksvoll bestätigt, dass der Zahnerhalt weiterhin im Fokus der modernen Zahnheilkunde steht. Ein signifikanter Teil des Interesses galt unseren Extrusionsmagneten – einer praxiserprobten, reproduzierbaren und substanzschonenden Methode, um frakturierte oder tief zerstörte Zähne kontrolliert zu extrudieren und so die Voraussetzungen für eine definitive Versorgung oder eine spätere Implantation zu optimieren.

Klinische Zielsetzung: Substanzschonende Extrusion statt Verlust der Restwurzel

 Mit Hilfe der magnetischen Extrusion können frakturierte Zähne soweit angehoben werden, dass:

  • eine Überkronung wieder möglich wird, oder
  • Knochen und Weichgewebe gezielt aufgebaut werden, um das spätere Implantatbett zu optimieren.

Gerade in Fällen, in denen alternative Extrusionstechniken mit Federn oder Gummizügen zu hygienischen oder mechanischen Limitationen führen, bieten Magnete eine klare Verbesserung:
keine Hinterschnitte, keine Retentionsflächen für Plaque, klare Prozesskontrolle.

Anwendung – standardisierter Workflow

 1. Fixierung des Magneten auf der Wurzel
Der erste Magnet wird mittels Komposit sicher auf dem Wurzelfragment befestigt.

2. Platzierung des Gegenmagneten
Ein zweiter Magnet wird in einer Schiene oder einem Provisorium mit einer Positionierhilfe positioniert – typischerweise im Abstand von 1 oder 2 mm. Die Positionierhilfe sorgt für die parallele Ausrichtung beider Magnete und schützt zusätzlich die polierten Flächen vor dem Befestigungsmaterial.

3. Festlegung der Anfangskraft
Die Distanz der Magnete bestimmt die initiale Extrusionskraft und damit die Geschwindigkeit der Zahnbewegung.

Im Verlauf bewegt sich das Wurzelfragment kontinuierlich in Richtung des Gegenmagneten – sanft, kontrolliert und reproduzierbar.

Wirkprinzip – kontrollierte Kraftentwicklung

Die maximale magnetische Kraft beträgt ca. 1 N (100 g) und ermöglicht eine planbare, atraumatische Extrusion.
Die Dauer des Prozesses variiert fallabhängig und liegt üblicherweise zwischen mehreren Wochen und Monaten, abhängig von:

  • Stabilität des Fragments
  • anatomischen Bedingungen
  • eingestellter Distanz und damit Kraftstufe

Extrusionsset – präzise Kraftsteuerung durch Positionierhilfen

Für maximale Flexibilität umfasst das Extrusionsset:

  • 2 Magnete (Ø 3,80 mm, Höhe 2,45 mm, bis 1 N)
  • 2 Positionierhilfen
    • 1,0 mm → ca. 0,33 N
    • 2,0 mm → ca. 0,13 N

Damit lässt sich die Extrusionskraft schnell, hygienisch und standardisiert konfigurieren.

Klinischer Mehrwert – bestätigt durch das Feedback auf der DGZMK

Die Resonanz auf der DGZMK zeigte klar, dass viele Anwender bisher improvisierte Techniken nutzen mussten. Die Extrusionsmagnete wurden als entscheidender Schritt hin zu mehr Prozesssicherheit und Praxistauglichkeit wahrgenommen.

Das System unterstützt Zahnärztinnen und Zahnärzte dabei, den Zahnerhalt planbar durchzuführen und gleichzeitig ein stabiles biologisches Umfeld für spätere Maßnahmen wie Implantationen zu schaffen.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Online-Katalog in der Mediathek.
Für individuelle Fragestellungen stehen wir Ihnen selbstverständlich telefonisch zur Verfügung.

👉 Zum Produktkatalog