Endlich wieder Wiener Schnitzel statt Brei

Ab wann ist man zu alt für Implantate?

Opa Johann (95) war seit seinem 60. Lebensjahr Prothesenträger. Durch seine stetige Atrophie verschlechterte sich der Halt der Prothese, bis sie irgendwann gar nicht mehr hielt. Opa Johann verlor immer mehr Lust am Essen und zog sich auch aus dem gesellschaftlich wichtigen gemeinsamen Mittagessen zurück. Es war ihm peinlich, die Mahlzeiten nicht essen zu können und unangetastet stehen zu lassen.

Seine Tochter und seine Enkelin, beide Zahnärztinnen, hielten bei Tisch immer wieder anregende zahnärztliche Gespräche, in denen das Thema Implantologie häufiger zur Sprache kam. Eines Tages meldete sich überraschend Opa Johann zu Wort und fragte, ob das nicht auch für ihn eine Möglichkeit wäre, endlich wieder in ein Wiener Schnitzel beißen zu können. Die beiden Frauen waren anfangs sprachlos, aber dann wurde der „Opa“ zum Patienten.

Anfangs gab es im familiären und näheren Umfeld jedoch Zweifel, ob er sich diese Tortur in seinem Alter wirklich antun möchte. Aber sein Entschluss stand fest. Auch als der Termin wegen eines starken Demenzschubes abgesagt werden sollte, überraschte Opa Johann seine Familie erneut mit den Worten: „Du und ich, wir haben die gleiche Zukunft. Du weißt nicht, wann du sterben wirst und ich aber auch nicht!“ Damit beseitigte er jeden gesundheitlich oder altersbedingt erwogenen Zweifel.

Seine Enkelin Dr. G. Schmidt setzte ihm zwei Implantate und verschraubte darauf zwei Steco-Magnete der K-Line. Dieses Halteelemente sorgen dafür, dass sich der Patienten mühelos seine Prothese einsetzen kann und nicht lange suchen muss. Die Operation war erfolgreich und unmittelbar nach dem Eingriff bemerkte die Familie den ersten Unterschied – seine Sprache war wieder klar und deutlich zu verstehen.

Wie sich die neue Prothese auswirkte, erlebten alle in den folgenden Wochen hautnah. Opa Johann nahm wieder am Mittagessen teil, die Zeit der Breie war vorbei. Auch traute er sich wieder ins Gasthaus und konnte endlich wieder sein geliebtes Wiener Schnitzel essen.

Er trug die Prothese zwei Jahre, bis er im August 2012 im Alter von 98 Jahren verstarb. Aber er empfand die Prothese als Geschenk und hatte in dieser Zeit eine viel höhere Lebensqualität als vorher.

Vorteile einer magnetgetragenen Prothese:

Die magnetische Befestigung erleichtert das Handling der Prothesen und gibt älteren Menschen die Freiheit, ihre Mahlzeiten, einschließlich Schnitzel, ohne Einschränkungen zu genießen.

Magnetische Prothesen bieten nicht nur eine verbesserte Stabilität und Passform, sondern ermöglichen es auch, wieder unbeschwert und komfortabel zu essen.

Dies trägt nicht nur zur physischen Gesundheit bei, sondern fördert auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität im Alter.

Den ganzen Fallbericht mit allen zahnärztlichen Schritten finden Sie hier: Fallbericht von Dr. Gundhilde Schmidt